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Twitter in den Unterricht einbauen, digitale Videos erstellen, mit den eigenen Smartphones lernen - die Möglichkeiten, digitale Medien im Unterricht zu nutzen, sind vielfältig. Und wachsen ständig. Wie können sich Lehrer dafür fit machen und welche Dosis an Digitalem ist im Unterricht sinnvoll?
Wie können sich Lehrer fit für digitale Medien machen?Fotolia/Monkey Business
Längst setzen Lehrkräfte digitale Medien ein – sie erteilen Aufträge für die Recherche im Netz, lassen die Ergebnisse in Präsentationen aufbereiten oder nutzen digitale Lehrfilme. Aber lässt sich das Potenzial digitaler Medien nicht besser ausschöpfen? Schließlich erlauben digitale Medien es, dynamisch-interaktive Formate wie Animationen und Simulationen bereitzustellen, interaktive Aufgabenformate mit individualisiertem Feedback anzubieten oder gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten. Auch die persönlichen Smartphones oder Tablets der Schüler können als Lernmedium eingesetzt werden. Das alles klingt allerdings nach viel zusätzlicher Arbeit und nach intensiver Vorbereitung. Dazu kommt: Die wenigsten Lehrer sind während ihres Studiums auf diese Art des Unterrichtens vorbereitet worden. Lange wurde bei der Lehrerausbildung versäumt, die zukünftigen Lehrkräfte mit einem didaktisch sinnvollen Medieneinsatz vertraut zu machen oder sie bei der Entwicklung von mediengestützten Unterrichtskonzepten anzuleiten. Doch mittlerweile tut sich einiges auf diesem Gebiet. So entwicklen die Pädagogischen Hochschulen Ludwigsburg und Schwäbisch-Gmünd sowie die Universitäten Bremen, Hamburg und Potsdam bis 2018 Konzepte für den Einsatz digitaler Medien im Grundschulunterricht – gefördert von der Telekomstiftung. Und die TU Kaiserslautern hat sogar die "Qualitätsoffensive Lehrerbildung: Lehren und Lernen mit digitalen Medien“ gestartet.
Hochschulen: Fortbildung und Online-Angebote
Doch nicht nur in der Lehrerausbildung, auch in der Fortbildung sind etliche Hochschulen aktiv. Beispiel Bremen. Im Zweijahresrhythmus bietet die Universität einen Medienfachtag an. Er findet in jedem ungeraden Jahr statt - das nächste Mal im September 2017 - und zeigt in Workshops, Seminaren und Vorträgen, wie Medien in der Schule für das Lernen genutzt werden können.
An der Uni Hildesheim schließlich haben engagierte Studierende der Informationswissenschaft einen Online-Kurs "Digitales Lernen in der Grundschule - Tablets von Lehrern sinnvoll eingesetzt“ entwickelt. Der Kurs hat zwar im vergangenen Jahr stattgefunden, aber das Material ist noch online abrufbar. Lehrer aus allen Regionen Deutschlands können darauf zugreifen. In dem Kurs berichten unter anderem Lehrerinnen von den Vor-und Nachteilen der iPad-Nutzung im Unterricht oder vom Wert angeblich guter Lernapps. Gut nachvollziehbar wird demonstriert, wie man das iPad beispielsweise im Sachunterricht einsetzen kann. Auch praktische Problemlösungen werden präsentiert, etwa "Was ist mit dem Datenschutz?" oder "Wie werden die Geräte sicher in der Schule aufbewahrt?"
Und wie funktioniert BOYD – Bring your own device? Schließlich nutzen die meisten Jugendlichen ein Smartphone und ein wesentliches didaktisches Prinzip ist es, mit den Lerninhalten an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler anzuknüpfen. Warum also nicht das Kommunikations- und Spielzeug auch zum Lernen nutzen? Das hat das Interreg-Forschungsprojekt School-IT Rhein-Waal erprobt, an dem unter anderem die Universität Duisburg-Essen beteiligt war. Über das Projekt und konkrete Erfahrungen berichtet die Projekt-Website - auch mit Einblicken in verschiedene Unterrichtssituationen. Ein Ergebnis des Projekts: Der Kreativität der Schüler sind kaum Grenzen gesetzt.
Ein Blick in das Fortbildungs- und Informationsangebote der (nächstgelegenen) Hochschulen lohnt also allemal.
Fundgruben
Für konkrete Weiterbildungsangebote, Tipps und Beispiele sorgen auch die Medienzentren in den einzelnen Bundesländern, Regionen und Städten. Und schließlich informieren die Bildungsserver der Länder über aktuelle Weiterbildungsangebote und Entwicklungen.
Speziell für Grundschulen ist das Projekt Internet-ABC-Schule entwickelt worden. Schulen können sich dazu bei ihrer Landesmedienanstalt bewerben. Neben Materialien erhalten die teilnehmenden Schulen dann weitere Unterstützung bei der Projektvorbereitung und der konkreten Umsetzung. Dazu gehören auch Schulungsmaßnahmen. Auf den Seiten des Internet ABCs (einem Projekt der Landesmedienanstalten) finden sich außerdem Lernmodule und Lehrermaterialien zum sicheren Surfen im Netz. Die Lernmodule richten sich an Schülerinnen und Schüler ab Klasse 3 bis Klasse 6.
Interessantes von den Rundfunkanstalten
Und schließlich lohnt noch ein Blick auf die Bildungsangebote der Rundfunkanstalten. So stellt Planet Schule neben speziellen Fernsehsendungen des SWR und des WDR interaktive Experimente und Lernspiele zur Verfügung und bietet darüber hinaus in den vier Bundesländern Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland kostenlose Lehrerfortbildungen zum "Lernen mit Medien" an.
Und schließlich: Nicht alles Lernen und Lehren muss "auf digital“ umgestellt werden. Das Wichtigste ist: Einfach mutig sein, probieren und nicht beim ersten Mal die Flinte ins Korn werfen, wenn etwas nicht auf Anhieb funktioniert. Auch beim herkömmlichen Lernen ging und geht immer mal etwas schief – und wenn es nur die fehlende Kreide ist.